Übergewicht & Fettdepots – Was hat das mit Hufen zu tun?

Wir haben das Gefühl, dass es jedes Jahr schlimmer wird mit den Pferden mit Übergewicht. Und wir sprechen da nicht von ein paar Kilos, sondern massiver Fettleibigkeit und Übergewicht von 100 bis 150 kg sind leider keine Seltenheit. Allerdings ist es zum einen für den Pferdebesitzer schwer zu erkenne, da das Gewicht ja meist stetig zunimmt und vor allem wird unser Auge immer mehr geschult, dass dieses adipöse Erscheinungsbild als „normal“ gesehen wird.
Wir waren letztens an einem Stall zur Hufbearbeitung und die Pferde waren (fast) alle deutlich übergewichtig bis auf eins, bei dem konnte man ab und an die Rippen sehen. Worüber tratschen alle? Nicht über die gesundheitlichen Folgen des Übergewichtes oder das Training, die Futteranpassung oder die Tatsache, dass so stark übergewichtige Pferde gar nicht geritten werden sollten. Nein, es wird darüber getratscht, dass das eine Pferd ja so dünn ist. Dieser soziale Druck ist nicht zu unterschätzen.

Bitte nicht falsch verstehen, nicht jedes Pferd muss gertenschlank sein, aber Pferde sind Athleten oder sollten es sein. Man darf auch mal die Rippen sehen in der Bewegung. Oft fehlt es natürlich auch an Muskulatur, das aber bei vielen Pferden, nur dass man es unter der Speckschicht gar nicht merkt.


Es gibt Studien aus England, die zeigen, dass Pferdebesitzer gar nicht mehr einschätzen können, ob ihr Pferd dick oder dünn ist. Zudem wird die Adipositas gern verniedlicht, „er ist ein bisschen moppelig“. Aber erstens ist ein starkes Übergewicht schädlich für den Bewegungsapparat, die Entgiftungsorgane, die Atemwege, den Verdauungstrakt…, also alle inneren Organe und je nach Fettverteilung (z.B. Polster am Mähnenkamm, Schulter, Kruppe…) lässt es eine endokrine Stoffwechselerkrankung vermuten, die neben der Problematik der schnelleren Gewichtszunahme auch eine Hufrehe als Symptom haben kann. Bei den Pferden hilft dann auch nicht mehr „nur“ die Gewichtsreduktion, sondern muss noch genauer hingesehen werden. Bei der Hufrehe kommen wir als Hufbearbeiter wieder spätestens ins Spiel und das würden wir den Pferden wirklich sehr gern ersparen, also nicht, dass wir ins Spiel kommen, sondern das Leiden bei einer Hufrehe.


Daher möchten wir euch einfach an Fallbeispielen zeigen wo wir hingucken, was uns Sorgen macht und auch wie man aus diesem Teufelskreis wieder rauskommt.

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